Wirbelsäule (Bild: Facetten-Infiltration und Iliosakralgelenk-Infiltration)
Vom Hals bis zum Gesäß gegliedert aufgebaut, bietet die Wirbelsäule mit ihren zahlreichen beweglichen Teilen (Gelenke, Bandscheiben, Bänder) nahezu allen Krankheiten die Möglichkeit, sich in dieser Region schmerzhaft bemerkbar zu machen. Dazu gehören insbesondere einfache Rückenschmerzen ohne fassbare Erkrankung, Osteoporose (Minderung der Knochendichte), Entzündungen, Bandscheibenprobleme, Nervenwurzeleinengung, Metastasen und Verschleißerscheinungen. Aufgrund der Vielfalt der Ursachen ist sowohl eine intensive Erhebung der Krankengeschichte als auch eine eingehende körperliche sowie bildgebende Untersuchung unerlässlich, damit die richtige Therapie begonnen werden kann.
Schultergelenk (Bild: Inverse Schulterprothese)
Das Schultergelenk verdankt seine große Beweglichkeit der geringen Gelenkfläche des Schulterblatts und des Oberarms. Die Stabilisierung erfolgt über die Gelenkkapsel, die zahlreichen Muskeln und Bänder. Umso anfälliger ist das Gelenk für Verschleiß oder Entzündungen. Dabei ist die Beweglichkeit mitunter massiv eingeschränkt. Abhängig vom Stadium der Schädigung kann ohne Operation therapiert werden. In vielen Fällen muss jedoch zur Wiederherstellung der Funktion operativ vorgegangen und rekonstruiert oder das Gelenk ersetzt werden.
Ellenbogen (Bild: Ellengelenkprothese)
Der Ellenbogen ist anatomisch ein sehr komplexes Gelenk, es besteht aus drei einzelnen Gelenken, die in ihrer Mechanik sehr unterschiedlich sind. Entzündungen der Muskeln und Sehnen (z.B. Tennisarm) sowie Arthrose der Gelenke können schmerzen und Funktionseinschränkung verursachen. Operationen sind bei Entzündung und Arthrose selten notwendig, werden aber in bestimmten Fällen durchgeführt.
Handgelenk, Handwurzel und Fingergelenke
Die kleineren Gelenke sind häufig im Laufe des Lebens durch Verschleiß und Entzündungen gezeichnet. Im Vergleich zu den großen Gelenken wird im Bereich der Hand auch bei schweren Verläufen (z.B. Arthritis der Finger) selten operiert. Häufiger werden entlastende Operationen bei Engpasssyndromen (Karpaltunnelsyndrom, Ringbandstenose) durchgeführt.
Hüfte und Becken (Bild: Hüftgelenkprothese)
Die Bewegunngsablauf des Körpers beim Gehen verläuft von der Wirbelsäule über das Becken und die Hüftgelenke in die Beine. Hier kommt es häufig zu Verschleißerscheinungen (Arthrose), auch infolge von Osteoporose. Hier gilt es exakt herauszufinden, ob Schmerzen in der unteren Wirbelsäule, den Iliosakralgelenken (ISG) oder den Hüftgelenken entspringen. Nur auf diesem Wege wird ersichtlich, ob ein(e) Patient(in) sich ggf. einer Operation unterziehen sollte oder ob weniger invasive Maßnahmen (z.B. Einspritzen von Medikamenten) ausreichen.
Kniegelenk (Bild: Kniegelenkprothese)
Im Kniegelenk können zahlreiche Strukturen vom Verschleiß betroffen sein. Oft kann mit einer Gelenkspiegelung minimalinvasiv geholfen werden. Häufig sind jedoch Arthrose und entzündliche Erkrankungen Ursache für mobilitätseinschränkende Schmerzen. In beiden Fällen kann mit der richtigen Therapie eine Operation lange Zeit hinausgeschoben werden. Die Schmerzlinderung steht am Kniegelenk deutlich vor der Wiederherstellung der Funktion. Bei drohender oder bereits einsetzender Gelenkzerstörung muss das Gelenk jedoch ersetzt werden.
Sprunggelenk, Fußgelenke (Bild: Sprunggelenksbruch, reponiert)
Wie bei den Händen können auch an den Füßen Verschleiß und entzündliche Erkrankungen zu großem Leid führen. Auf die Füße wirkt durch den aufrechten Gang eine wesentlich größere Belastung ein, was korrigierende Maßnahmen oft notwendig macht, um den dünnen Weichteilmantel vor Schäden und offenen Wunden zu schützen. Insbesondere am vorderen Fuß kann dadurch (z.B. bei Hallux valgus, Hammer- oder Krallenzehen) geholfen werden.
Die Klinik behandelt nahezu sämtliche Verletzungen der Extremitäten, der Gelenke und des Achsskeletts (Wirbelsäule und Becken). Für spezielle Fragestellungen bestehen über das Traumanetzwerk Kooperationen mit denTraumazentren dere Region. Es werden sämtliche moderne Operationsverfahren der Traumatologie im Rahmen offener oder minimalinvasiver Verfahren angewendet. Die digitale Bildgebung im OP wird durch ein 3-dimensioales Röntgengerät unterstützt, das die Bildgebung im Raum ermöglicht.
Schwerverletztenversorgung
Die Behandlung von Schwerverletzten erfordert ein optimales Ineinandergreifen der Glieder der Rettungskette. Bereits am Unfallort und beim Transport ist zeitoptimiertes Vorgehen notwendig, um Patienten so schnell, aber auch so sicher wie möglich in die Klinik zu bringen. Dort ist interdisziplinäres Vorgehen von der Aufnahme im Schockraum über den OP, die Intensivstation bis hin zur Rehaplanung erforderlich.
Traumazentrum
Die Stiftungsklinik Weißenhorn ist zertifiziertes lokales Traumazentrum im Traumanetzwerk Ulm. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat 2014, in Zusammenarbeit mit der unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft Dio-Cert nach erfolgreicher Auditierung diesen Titel an die Klinik vergeben.
Entscheidend für das Überleben und die Lebensqualität der Patienten nach einem Unfall ist die schnelle und präzise Diagnose der Verletzungen sowie die bestmögliche Betreuung und Behandlung.
Das lokale Traumazentrum an der Stiftungsklinik Weißenhorn erfüllt alle geforderten Voraussetzungen zur Schwerverletztenversorgung. Um auf hohem Qualitätsniveau die Schwerverletzten versorgen zu können, haben wir unsere Struktur, Organisation und Ausstattung auf Basis der Qualitätsvorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) ausgerichtet und optimiert.
Durch die vernetzte Notfallversorgung zwischen allen teilnehmenden Kliniken wird ein schwer verletzter Patient innerhalb kürzester Zeit vom Rettungsdienst in die geeignete Klinik zur optimalen Notfallversorgung gebracht.
Alle zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden speziell in fortlaufenden internen und externen Schulungsmaßnahmen auf diese besonderen Behandlungsabläufe vorbereitet.
Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen (Bilder: Stabilisierung Wirbelsäulen-/ Beckenbruch)
Eine besondere Herausforderung an Operateure stellt die Verletzung des Achsskeletts dar. Die Nähe zum Rückenmark, den Beckengefäßen sowie die komplexe Anatomie erfordern Fachkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Therapie dieser Verletzungen.
Berufsgenossenschaftliches Heilverfahren
Bei Unfällen sind Arbeitnehmer, Studenten, Schüler, Kindergartenkinder, Personen die für die Allgemeinheit tätig sind oder an Bildungsmaßnahmen teilnehmen sowie Personen, die stationär, teilstationär oder ambulant behandelt oder rehabilitiert werden durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Gleiches gilt für den direkten Weg zur Arbeit, (Hoch-) Schule, Kindergarten oder Kita oder zurück von und bis zur Haustür.
Dieses Heilverfahren bedarf einer besonderen Genehmigung zur Durchführung der Therapie.
Dr. med. C. Riepl ist als Durchgangsarzt (D-Arzt, auch häufig Unfallarzt genannt) der Berufsgenossenschaften vom Dachverband der Gesetzlichen Unfallversicherungen (DGUV) zugelassen und ist Beratungsarzt der Unfallkasse Baden-Württemberg. Zudem ist eine Sprechstunde für Berufserkrankungen in Zusammenarbeit mit der BG Bau München etabliert.
Folgende Bereiche werden in unserer Klinik abgebildet
Wir begleiten Sie in unserer BG-Sprechstunde vom Unfall durch das gesamte Heilverfahren, bis zur Wiederaufnahme der Arbeit und bieten auch Sondersprechstunden inkl. direktem Gespräch mit Reha-Managern.
Verletzungen im Alter
Aufgrund des demographischen Wandels werden Menschen in Deutschland im Schnitt 10 Jahre älter als vor 40 Jahren und bleiben dabei im Alter auch mobiler. Es kommt so vermehrt zu Unfällen, die entsprechende Verletzungsmuster nach sich ziehen. Das Sturzrisiko ist dabei durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Sehbehinderung deutlich erhöht. Begünstigt durch chronischen Bewegungsmangel und Osteoporose resultieren häufig Knochenbrüche schon bei Bagatellverletzungen. Diesen Umständen muss bei der Therapie von Verletzungen im fortgeschrittenen Alter Rechnung getragen werden. Deshalb arbeiten wir eng mit den Kollegen der Geriatrischen Abteilung zusammen. Als beste Therapie hat sich hier das Vorbeugen von Sturzereignissen herausgestellt.
Wenn es aber doch zu schweren Verletzungen kommt, helfen wir mit unseren operativen Möglichkeiten gerne weiter. In der Regel wird dem stationären Aufenthalt eine Rehabilitation oder ggf. eine Kurzzeitpflege angeschlossen. Um Reha, Pflege oder das häusliche Umfeld adäquat vorzubereiten, treten die Damen unseres Sozialdienstes mit Ihnen in Verbindung.
(Bilder: Kindlicher Oberarmbruch)
Verletzungen im Kindesalter
“Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.”
[Randnummer 191 des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 09.02.2010 (1 BvL 1/09) zum SGB II (=Hartz IV)]
Dies gilt auch und insbesondere für den Organismus und das Skelett im Wachstum bei Kindern. Die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt bei Kindern ist eine Verletzung. Doch über die Miniatur der Anatomie hinaus gibt es deutliche Unterschiede zum Erwachsenenskelett:
Bei Kindern ist nicht mit Geduld oder Verständnis zu rechnen. In vielen Fällen können kindliche Verletzungen konservativ versorgt werden. Liegt jedoch die Operationsindikation vor, kann häufig ambulant, minimalinvasiv mit Schrauben oder Drähten operativ therapiert werden.
Wir kümmern uns gerne um Ihre „Kleinen“. Um die Geduld aller Beteiligter nicht zu sehr zu strapazieren, geben wir kleinen Kindern hinsichtlich der Wartezeit den Vorzug. Dies bitten wir, auch die anderen wartenden Patienten, zu respektieren.
Sportverletzungen (Bild: Spiegelung des Kniegelenks)
Das sportliche Betätigungsfeld im professionellen sowie im Freizeitsportbereich ist vielfältig und mit vielen Verletzungsrisiken verbunden. Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke können durch Stoß, Verdrehung oder Zerrung Schaden nehmen. In schweren Fällen kommt es zum Riss von Strukturen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Verletzung, Therapie, posttraumatischer Ruhigstellung, physiotherapeutischer Beübung und Wiederaufnahme des Sports ist erforderlich und stellt für Ärzte, Physiotherapeuten sowie Patienten in jedem einzelnen Fall eine Herausforderung dar.
Dr. Riepl ist seit mehr als 20 Jahren als betreuender Arzt diverser Sportvereine im Bezirk Donau tätig und betreut Verletzte von der Kreisliga bis zum Profisport. Als langjähriger aktiver Fußballspieler und Skifahrer sind konservative Therapien wie z. B. stabilisierende Tape-Verbände oder Kinesiotape ebenso im Spektrum wie die operative Therapie von Verletzungen.
Die Stiftungsklinik Weißenhorn ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 160 Betten. Sie wird unter dem Dach der Kreisspitalstiftung Weißenhorn geführt.
Neben der Stiftungsklinik Weißenhorn gehören auch die Donauklinik Neu-Ulm und das Gesundheitszentrum Illertissen zu den Gesundheitseinrichtungen der Kreisspitalstiftung Weißenhorn.
Stiftungsklinik Weißenhorn
Günzburger Str. 41
89264 Weißenhorn
Donauklinik Neu-Ulm
Krankenhausstr. 11
89231 Neu-Ulm
0731/ 804-0
0731/804-2109
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Bewerbungen bitte an:
www.kreisspitalstiftung.de/jobs